06 November 2011

Collage sans Concept

Dieses Bild mit dem Titel "Collage sans Concept" habe ich im Sommer 2010 erstellt aus Bildteilen des Bildes "Sans Concept". Warum nenne ich es "ohne Konzept"? Weil ich tatsächlich keinerlei Konzept mehr hatte und einfach drauf los gemalt habe. Ursprünglich war dieses Bild ein Auftrag. Ein befreundetes Paar wollte ein großes Bild für deren neues Schlafzimmer. Ich sah mir die Farben des Zimmers an, unterhielt mich mit ihnen über ein paar Ideen und erstellte bereits eine Skizze im Kopf. Doch an einem schwarzen Freitag musste ich erfahren, dass er bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Der Schock und die Trauer saßen auch bei mir sehr tief. Man wird völlig aus seinem sonst so unbeschwertem Leben raus gerissen, bekommt zu spüren, wie schnell sich das Leben verändern, wie schnell es zu Ende sein kann. Die Farbwahl vor dem Unfall war dunkel und düster. Nach dem Tod von ihm konnte ich einfach keine düsteren Farben und Motive mehr malen. Es widerstrebte meiner positiven Lebenseinstellung, besonders nach so einem Ereignis, und mit einer bunten Farbwahl wollte ich dem Negativem etwas Positives entgegenstellen. Ich malte das Bild nun für sie, verwendete persönliche Symbole und gemeinsame Erinnerungen der beiden. Der Buddha-Kopf zum Beispiel steht für die Lebenseinstellung, für jeden Menschen Verständnis aufzubringen, ihm keine Schuld zu geben, keinen Groll zu hegen. Die weiße Blume ist eine Art der Orchidee und war seine Lieblingsblume und die Hand der Fatima steht für die Abwendung von Unglück und Bösem. Es war meine Art, ihr neuen Lebensmut und einen Blick nach vorn zu geben und gleichzeitig eine Ermahnung für mich selbst, ein bewusstes, zufriedenes und dankbares Leben zu führen, denn wir haben alle nur eines davon.

1 Kommentar:

  1. Mir gefällt besonders, dass du die düsteren Farben nach Erhalt der schlimmen Botschaft beiseite geschoben hast! Du hast recht, was nützt es uns Groll zu hegen oder verbittert durch die Welt zu gehen! Macht uns das etwa glücklich? Nein! Ein Todesfall aus dem vergangen Jahr hat mich auch in meinem tiefsten Innersten aufgerüttelt: Ich dachte mir danach "Lächel lieber". Das ist zu einem Lebensmotto geworden. Ganz einfach. Und das kann auch jeder und es macht sogar glücklich! :)

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